Alex Andrews „Off The Frey“
Profi-Snowboarder und Roark Revivalist Alex Andrews, alias „Froth Puppy“, über seine Lieblingsmomente in Argentinien
Von Beau Flemister
Wer „Schaum“, „Stoke“ oder „Psychede“ in die Google-Suche eingibt, findet die Visage des stets positiven Profi-Snowboarders Alex Andrews aus Utah. Mit einem Lächeln, das ihm kein Hagelsturm aus dem Gesicht wischen konnte, erinnert sich der „Schaumgott“ an seinen letzten Trip nach Patagonien.
Alex Andrews: „Es mag klischeehaft klingen, aber das war eine der besten Reisen meines Lebens. Als wir in Bariloche ankamen, fühlte ich mich sofort wie zu Hause und konnte es kaum erwarten, mit Familie Roark ins Abenteuer zu starten. Wir starteten mit einem dreitägigen Ausritt in die Berge, zelteten, tranken Whisky, redeten und genossen die wunderschöne Landschaft. Die Landschaft war unwirklich, mit einer Mischung aus leichtem Schnee, Sonne und Regen. Wir landeten in einer einfachen Hütte in den Bergen, wo wir eine Ziege über dem Feuer kochten. Jeff Johnson erzählte uns unglaubliche Geschichten: Mein Kumpel hat wahnsinnige Sachen gesehen und gemacht. Seine Geschichten sind unterhaltsamer als alles, was ich je erlebt habe. Dazu gab es übrigens Wein, fantastisches Essen und ein warmes Feuer.“
Eines Tages beschlossen wir, eine DIY-Sauna am Fluss zu bauen und fanden eine Plane als Unterstand. Es war ein tolles kleines Projekt, das uns beschäftigt und warm hielt. Wir machten uns auf den Weg zurück zu einer wunderschönen Ranch, die wir als unser Zuhause bezeichnen konnten, und verbrachten ein paar fantastische Tage mit Fliegenfischen, Skaten, Klettern und dem Kennenlernen der argentinischen Kultur. Zum Abschluss unserer Reise machten wir mit unserer gesamten Campingausrüstung und unserem Splitboard eine 16 Kilometer lange Wanderung in die Berge Patagoniens zur Frey-Hütte. Die Hütte liegt direkt am Fuße einer atemberaubenden Bergkette. Das war ein wahrgewordener Traum, denn was ich am Snowboarden am meisten liebe, ist das Abenteuer in den Bergen. Die Wanderung begann unter der heißen Frühlingssonne, gefolgt von wunderschönem, üppigem Wald, der schließlich in hochalpine, schroffe, schneebedeckte Berge überging. Die Berge dort sind mit nichts zu vergleichen, was ich je gesehen habe: hohe Spitzen mit steilen Rinnen, die alle in ein Seebett münden. Es ist ein Paradies für Splitboarder.“
Wir waren im Spätfrühling dort, daher sind die Bedingungen zu dieser Jahreszeit etwas anders: matschigerer Gletscherschnee und wärmere Temperaturen. Aber es macht trotzdem Spaß und ist gut für Touren in den Bergen. Patagonien kann einschüchternd sein, weil die Berge so gewaltig sind, so groß und schroff, mit steilen Couloirs und epischen Felsformationen, die überall verstreut sind. Das versetzt einen definitiv in die Lage und erinnert einen daran, sie mit Respekt zu behandeln!
Eines meiner schönsten Erlebnisse war jedoch Parker Coffin, der am Strand lebt und völlig außer sich ist. Es war fantastisch zu sehen, wie begeistert er von diesem Erlebnis war und wie sehr es sich von seinem üblichen Wassersportalltag unterschied. Er hat es absolut gerockt!